Organisationsform der Zeidler: Unterschied zwischen den Versionen

Aus wiki.bienenzeitung.de
Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeile 1: Zeile 1:
 
[[Kategorie:Das Große Imkerbuch]]
 
[[Kategorie:Das Große Imkerbuch]]
  
Für dieses Thema suchen wir, entsprechend den Hinweisen in der Hilfe, einen Autor der einen Beitrag veröffentlicht und damit quasi Teil unseres Imkerbuches im ursprünglichen Sinne wird. Hinweis: Beispielsweise wie in den Monatshinweisen von Bienenrudi. Alle die einen Begriff oder Sachverhalt erläutern möchten, der zu diesem Thema passt schreiben diesen bitte im Bearbeitungsmodus untereinander hierher. Unser Autor kann dann auch diese Begriffe möglichst mit berücksichtigen wenn sie zu seinem Skript passen.
+
Durch den erhöhten Verbrauch an [[Wachs]] ordnete z.B. Karl der Große die Anlage von Bienenständen
 +
 
 +
in den kaiserlichen Maierhöfen an. Dort besorgten eigens für die Pflege der Bienen verantwortliche [[Zeidler]]
 +
 
 +
die Bienenvölker. In den folgenden 200 Jahren breitete sich die Waldbienenzucht ([[Zeidelwirtschaft]]) weiter aus.
 +
 
 +
Die Zeidelwirtschaft
 +
 
 +
 
 +
 
 +
 
 +
Bedeutende Zeidelwirtschaften befanden sich:
 +
- im Reichswald bei Nürnberg
 +
- bei Kloster Doberlug
 +
- in der Görlitzer Heide
 +
- bei Muskau
 +
- in Brandenburg
 +
- in Pommern
 +
- in Westpreußen
 +
- im Kurland
 +
 
 +
Arbeitsweise der Zeidelwirtschaft:
 +
- Bienenpflege nur im Wald, Bäume wurden entwipfelt, ausgehöhlt und mit Schwärmen bezogen,
 +
- Zeidel-Bäume wurden gekennzeichnet, Entfernung oder Änderung wurde streng bestraft mit eigener Gerichtsbarkeit
 +
 
 +
Neben der Zeidelwirtschaft entwickelte sich auch die Hausbienenhaltung außer in [[Klotzbeute]]n nun auch in Strohkörben.
 +
 
 +
[[File: Abtrommeln.png | 120px | left]]
 +
 
 +
 
 +
 
 +
 
 +
 
 +
 
 +
 
 +
 
 +
 
 +
 
 +
 
 +
 
 +
Das Ende der mittelalterlichen Bienenhaltung war im 16. Jahrhundert durch steigende Feudalabgaben und den 30-jährigen Krieg.
 +
 
 +
Im 19. Jahrhundert nahm die Bedeutung des Honigs weiter ab, da er durch den Rübenzucker abgelöst wurde.

Version vom 30. November 2010, 21:24 Uhr


Durch den erhöhten Verbrauch an Wachs ordnete z.B. Karl der Große die Anlage von Bienenständen

in den kaiserlichen Maierhöfen an. Dort besorgten eigens für die Pflege der Bienen verantwortliche Zeidler

die Bienenvölker. In den folgenden 200 Jahren breitete sich die Waldbienenzucht (Zeidelwirtschaft) weiter aus.

Die Zeidelwirtschaft



Bedeutende Zeidelwirtschaften befanden sich: 
- im Reichswald bei Nürnberg
- bei Kloster Doberlug
- in der Görlitzer Heide
- bei Muskau
- in Brandenburg
- in Pommern
- in Westpreußen
- im Kurland
Arbeitsweise der Zeidelwirtschaft:
- Bienenpflege nur im Wald, Bäume wurden entwipfelt, ausgehöhlt und mit Schwärmen bezogen,
- Zeidel-Bäume wurden gekennzeichnet, Entfernung oder Änderung wurde streng bestraft mit eigener Gerichtsbarkeit

Neben der Zeidelwirtschaft entwickelte sich auch die Hausbienenhaltung außer in Klotzbeuten nun auch in Strohkörben.

Abtrommeln.png







Das Ende der mittelalterlichen Bienenhaltung war im 16. Jahrhundert durch steigende Feudalabgaben und den 30-jährigen Krieg.

Im 19. Jahrhundert nahm die Bedeutung des Honigs weiter ab, da er durch den Rübenzucker abgelöst wurde.